Am 2. Mai fand unter dem Thema „Memory Matters. Der 7. Oktober 2023 als Ende der Pluralen Erinnerungskultur?“ das Netzwerktreffen der CPPD statt.
Ausgangspunkt des Netzwerktreffens waren die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der nachfolgende Krieg in Gaza.
Phänomene, die im Diskurs abgebildet sind – u. a. Verunsicherung, Positionierungszwang, Angst, Definitionskämpfe, Entsolidarisierung und Polarisierung – wirken auf den Arbeitsbereich und die Strukturen des Netzwerks. Vor diesem Hintergrund verfolgte das Treffen das Anliegen, das Arbeiten der CPPD zum gegenwärtigen Konflikt zu reflektieren und neue Perspektiven für einen zukünftigen Umgang zu entwerfen.
Während des Treffens kamen Mitglieder aus dem CPPD-Netzwerk in parallel stattfindenden Diskussionsrunden zusammen. Dabei ging es nach einer einführenden Bestandsaufnahme u.a. um Herausforderungen der CPPD im Umgang mit dem 7. Oktober und den Krieg in Gaza. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Verortung deutscher und europäischer Erinnerungskulturen und ihren vielfältigen Bezügen zum Thema. Zudem wurden Formen der Solidarität diskutiert, die das Ausspielen marginalisierter Gruppen gegeneinander reduzieren. Schließlich reflektierte das Netzwerktreffen im Spezifischen die Arbeit der CPPD: Welche Maßnahmen kann die CPPD aus den gewonnen Einsichten auch zukünftig ergreifen?
Der Austausch zwischen den Mitgliedern zeigte die unterschiedlichen Bezüge der Teilnehmenden zum Thema auf. Allgemein wurde das Netzwerktreffen als Anlass dazu genommen, Neu-Justierungen in der gemeinsamen Arbeit vorzunehmen. Konkrete Maßnahmen und Formen der Selbstverpflichtung wurden benannt.
Es hat sich erneut gezeigt, dass gerade das persönliche, offene Sprechen unter den Mitgliedern der CPPD einen ganz besonderen Wert hat: dass ein Raum geschaffen werden konnte, in dem die Mitglieder aus unterschiedlichsten persönlichen wie auch fachlichen Perspektiven miteinander sprechen können, von einander lernen können, gemeinsame Strategien entwickeln können.