Erinnerungsfutur 2024 – Der Pluralistische Gedenkkalender

Die Zukunft von Erinnerung ist plural. Wenn wir über ein plurales Erinnerungsfutur nachdenken, in der die Vielfalt unserer Gesellschaft am kollektiven Erinnern partizipieren kann, weiten wir den Blick für Erfahrungen und Ereignisse, die im gesellschaftlichen Erinnern gestärkt werden können und müssen. Das Wir unserer Gesellschaft wird auch mitbestimmt durch unser Erinnern. Dieses Wir möchte die CPPD inklusiv begreifen, vielfältig, dynamisch. Es geht nicht um Aufmerksamkeits- oder Platzkämpfe im Erinnerungskalender, sondern um das Auffalten unserer Erinnerungsmomente – um die Anreicherung, um das Eingeständnis von Leerstellen, um das Hinsehen und Zuhören. Zuletzt müssen wir anerkennen, dass erinnerungspolitische Forderungen nur dann wirksam werden können, wenn wir die Funktion von Erinnerung in unseren Gesellschaften stärken – hin zur Vitalisierung eines Versprechens, das nicht zur Floskel werden darf: Nie Wieder!

Wie ein gesellschaftliches und pluralistisches Wir erzählt wird hat auch einen besonderen Stellenwert im vorliegenden Gedenkkalender #ERINNERUNGSFUTUR, denn: Bei der Vitalisierung von Erinnerung spielt auch das Erzählen eine besondere Rolle. In zweiter und erweiterter Ausgabe sind hier Beiträge von Mitgliedern aus dem CPPD-Netzwerk und Gastautor*innen vertreten, die in journalistischen Texten, wissenschaftlichen Abhandlungen und kreativen Formaten verschiedenste Gedenktage reflektieren, den erinnerungskulturellen Kanon erweitern und diversifizieren.

Von Fragen der Auseinandersetzung und Aushandlung an den Schnittstellen von Erinnerungskulturen und Antisemitismus, Ableismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit bis hin zu der Frage, wie wir Gegenwärtiges erinnern, sind die Beiträge auch ein Beispiel für die eindrückliche Weite erinnerungsrelevanter Themen.

Dem Gedenkkalender liegt das Verständnis zu Grunde, dass es keine abgeschlossenen Erinnerungsprozesse gibt. Erinnerungen kennen weder Grenzen noch ein Zentrum. In der zweiten Ausgabe des Gedenkkalenders haben wir Leerstellen aus dem letzten Jahr bewusst aufgefüllt. Doch auch in diesem Jahr gilt: Wir bitten alle Lesenden, uns weitere Gedenktage zu nennen, um den Kalender zu ergänzen und gemeinsam fortzuschreiben. Nur in seiner Offenheit bleibt sein Anspruch plural, kann der Gedenkkalender einen gelingenden Beitrag zu einem #ERINNERUNGSFUTUR leisten.

Er kann über cppd@dialogperspektiven.de mit dem Betreff „Bestellung CPPD Gedenkkalender 2024“ und unter Angabe der privaten Adresse kostenlos bestellt werden (aufgrund einer geringen Auflagenhöhe können wir pro Person nur 1 Gedenkkalender versenden). Wir freuen uns über eine Spende für unseren Trägerverein DialoguePerspectives e.V.