Das Festival „Faiths in Tune“, der Ausländerrat Dresden, das Staatstheater Dresden und die Coalition for Pluralistic Public Discourse veranstalten gemeinsam das Festival »Memory Matters« in Dresden.

Die Erinnerungskultur in Deutschland steht an einem Wendepunkt. Wie wir uns als Gesellschaft an verschiedene historische Ereignisse und Erinnerungsmomente erinnern, ist für die Zukunft des demokratischen Europas von entscheidender Bedeutung. Erinnerungskulturen bilden das Fundament dafür, wie wir uns als Gesellschaft selbst erzählen. Damit sind sie Grundlage für das Verständnis unserer Vergangenheit und Gegenwart und für die Gestaltung unserer Zukunft.

Mit »Memory Matters« zeigen das Festival „Faiths in Tune“, der Ausländerrat Dresden, das Staatstheater Dresden und die Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) neue Wege im Erinnern auf. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen bewegt sich an der Schnittstelle von Erinnerungskultur und Widerstand und wird in das Festival musikalisch eingebettet.

Die CPPD ist ein kollaboratives Netzwerk und eine produktive Plattform von rund 70 Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen, die auf unterschiedlichste Weise zu Pluralistischen Erinnerungskulturen arbeiten und forschen.

Unter dem Namen »Memory Matters« führt die CPPD in diesem Jahr bundesweit dezentrale Festivals pluraler Erinnerungskultur durch. Die Festivals bestehen aus Veranstaltungen, Workshops, künstlerischen Positionen sowie Panels, um sich den vielfältigen Themen einer pluralistischen Erinnerungskultur zu widmen.

Vom 22. und 30. September 2024 findet »Memory Matters« in Kooperation mit dem Festival „Faiths in Tune – Festival der Vielfalt“ in Dresden statt.


Podiumsdiskussion „Erinnerung und Widerstand“ 

Hier geht es um die Schnittstelle von Erinnerungskultur und Widerstand: Welche Widerstände muss Erinnerungskultur aushalten können? Wie können Erinnerungspraktiken auch als Widerstandspraktiken begriffen werden? Welche Rolle kann eine widerständige Erinnerungskultur in Zeiten eines europaweit zu verzeichnenden rechten Backlashs einnehmen?

Gemeinsam mit Anne Rabe, Andrea Hanna Hünniger, Sarah Grandke, Kelly Laubinger und Dan Thy Nguyen geht das Panel diesen und weiteren Fragen nach. Moderiert wird die Veranstaltung von Anja Fahlenkamp.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Datum:     Sonntag, 22. September 2024
Ort:           Haus an der Kreuzkirche, Dresden
Adresse:   An der Kreuzkirche 6, 01067 Dresden
Zeit:          11:00 – 13:00 Uhr

Im Rahmen des Festivals in Dresden finden  zusätzlich drei weitere Veranstaltungen statt.

Workshop | 22.09.2024
Spuren, Karten, Körper

Dieser Workshop mit Thao Tran lädt dazu ein, die Abstände zwischen dem, was wir körperlich erleben, und dem, was wir geistig wahrnehmen, zu erforschen. Mit einem breiten Blick auf unterschiedliche Perspektiven werden Impulse und Methoden aus den Bereichen Performance Studies, Sozialwissenschaften und Neurowissenschaften einbezogen. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich mit den Phänomenen von Emotionen, körperlichen Erfahrungen und deren Auswirkungen auf persönliche und kollektive Erinnerungen auseinanderzusetzen. Gemeinsam werden Ansätze entwickelt, wie Körperwissen und körperliches Erinnern bewusst wahrgenommen und für den Alltag nutzbar gemacht werden können.

Es wird eine offene Atmosphäre geschaffen, in der Teilnehmende unabhängig von Erfahrung oder Vorwissen einen eigenen Zugang zu den Themen finden können. Der Workshop bietet Raum für Austausch und kreative Exploration und möchte dazu inspirieren, neue Verbindungen zwischen Körper, Geist und Erinnerung zu knüpfen.

Datum:    Sonntag, 22. September 2024
Ort:          Haus an der Kreuzkirche, Dresden
Raum:     Collum
Adresse:  An der Kreuzkirche 6, 01067 Dresden
Zeit:         14:00 – 16:00 Uhr

Der Eintritt ist frei.
Anmeldung unter: erinnern@dialogperspektiven.de


Stadtführung | 22.09.2024

Die Stadtführung durch Dresdens Altstadt findet in Kooperation mit dem Ausländerrat Dresden e.V. statt. Dieser bietet Formate mit und von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung an, die zum Perspektivwechsel einladen. Auf der Tour durch die Dresdener Altstadt erfahren die Teilnehmenden in Gesprächen von persönlichen Erfahrungen zum Thema Migration, Flucht & Asyl, Ankommen und Leben in Deutschland. Dabei werden Schnittstellen zu Dresden und Themen wie Inklusion, Rassismus und Kolonialismus beleuchtet.

Datum:           Sonntag, 22. September 2024
Ort:                 Der genaue Treffpunkt wird nach Anmeldung kommuniziert.
Zeit:                14:00 – 16:00 Uhr

Der Eintritt ist frei.
Anmeldung unter: touren@auslaenderrat.de


Workshop | 30.09.2024

Sprechen, Klingen und Erinnern! Eine interaktive Poesiewerkstatt

Als Teil des Montagscafés im Staatstheater Dresden findet der Workshop „Sprechen, Klingen und Erinnern! Eine interaktive Poesiewerkstatt“ mit Swantje Lichtenstein und Ozan Zakariya Keskinkilic statt. Sind Poesie und Musik wirklich so verschieden? Beide arbeiten mit Sprache, Klang, Stimme und Rhythmus. Beide können Geschichten erzählen und erinnern. Sie können wichtig sein für den Austausch und die Gemeinsamkeit von Sprachen und Menschen.

Der erste Teil des Workshops beschäftigt sich mit sogenannten „Gastarbeiter:innensongs“, in denen Künstler*innen über Deutschland, Migration, Zugehörigkeit, Sehnsucht und Protest erzählen. Der zweite Teil wird sich mit Klängen verschiedener Sprachen beschäftigen. Die Teilnehmer*innen werden ermutigt, mit Klang/Sound und Geräuschen spielerisch etwas poetisch zu erzählen und zu erinnern.

Für den Workshop sind keine Kenntnisse in Poesie oder Musik erforderlich.

Datum:   Montag, 30. September 2024
Ort:          Montagscafé |
Staatsschauspiel Dresden | Theaterstraße 2, 01067 Dresden
Zeit:         18:00 – 21:00 Uhr
Anmeldung unter: sprache@dialogperspektiven.de


22. September 2024


Dresden | Faiths In Tune – Dresdner Festival der Vielfalt