Der Plurale Gedenkkalender ist nun auch im Posterformat erhältlich. Die versammelten Einträge offizieller Gedenktage und pluraler Erinnerungsereignisse werden gemeinsam mit Netzwerkmitgliedern, Partner*innen und weiteren Personen fortlaufend zusammengetragen und ergänzt.
Die Listung von nationalen sowie weltweiten Daten des Gedenkens und Erinnerns bringt weitreichende Herausforderungen mit sich, die sich auch auf das Versprachlichen und „Labeln“ der Ereignisse beziehen. In der Projektarbeit der CPPD hat sich schon früh herausgestellt: Jedes einzelne Erinnerungsereignis trägt seine eigene Geschichte. So individuell wie diese Geschichten sind, reichen sie über die Grenzen der Sprache und die Versuche, sie in Worte zu fassen, hinaus. Komplexe Erinnerungsereignisse in einem Kurztitel abzubilden birgt die Gefahr, wichtige Informationen unberücksichtigt zu lassen. Gleichzeitig sind Formen der Versprachlichung immer auch Dynamiken von Ein- und Ausschlüssen inhärent. Die Listung möchten wir deshalb wie Erinnerung selbst begreifen: als unabgeschlossen, unvollständig und in dauernden Prozessen der Veränderung.
In 2025 werden wir den Gedenkkalender fortführen und vermehrt widerständige Erinnerungsmomente darin aufnehmen. Wir möchten Sie zudem dazu einladen, mitzuwirken und uns weitere Gedenktage und Erinnerungsmomente zuzusenden, denn: Eine resiliente Demokratie kommt ohne eine Plurale Erinnerungskultur, die wir gemeinsam gestalten, nicht aus.
Eine Auswahl der gelisteten Erinnerungsereignisse sind auch als Kurzdossiers in unserem Pluralen Gedenkkalender (Print) vorhanden.